Fundstücke zu den Themen Stuttgart 21 und K21.
Peter Hauk, Vorsitzender der CDU-Fraktion im baden-württembergischen Landtag,
gab gestern bei einem Besuch in Hirschberg einen selten offenen Eindruck davon, was er sich wohl unter Gemeinsinn und der verantwortlichen Gestaltung des Gemeinwesens vorstellt.
Ein
Bericht von Hardy Prothmann im Hirschberg-Blog
zitiert Peter Hauk mit Sätzen wie:
- “Ob das jetzt zehn oder fünzehn Milliarden kostet, kann Baden-Württemberg wurscht sein.”
- “Wenn jemand sagt, woanders fehlten die Mittel, in den Schulen, bei der S-Bahn, dann ist das alles Kokolores. Es fehlt überhaupt nichts.”
- “Als Landespolitiker ist es mir egal, was Stuttgart oder Cannstadt will”
Natürlich reicht das in Sachen finanzpolitischer Leichtfüssigkeit bei weitem nicht an die
legendäre Aussage von
Michael Conz heran.
Stuttgart 21, so verkündete der FDP-Stadtrat im Sommer, könne seinethalben auch eine Billion
Euro kosten, und er wäre immer noch dafür.
Tja, wieso eigentlich wurde Vertretern der sogenannten bürgerlichen Parteien traditionell bisher eine hohe Wirtschaftskompetenz zugebilligt? Herr Hauk, Herr Conz, wir üben das jetzt nochmal:
- Erstens: Es gibt auf der Welt nicht beliebig viel Geld. (Naja, es sei denn, Sie lassen's
wie weiland in der Hyperinflation der frühen zwanziger Jahre für uns drucken.)
- Zweitens: Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Also beispielsweise entweder für einen
Tiefbahnhof oder für einen Busanschluss am Kindergarten.
- Drittens: Das Kabinett Mappus ist zu zwölft,
wenn sich der Ministerpräsident mit seinen Ministern trifft. Dies zur Veranschaulichung des
Begriffs der Billion - das ist nämlich eine 1 mit 12 Nullen. (Zur arithmetischen Vollständigkeit
sowie zur Verbesserung Ihres Egos dürfen Sie sich gern auch vorstellen, Sie seien diese Nummer 1.)
Mehr dazu:
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